Seiten

Mittwoch, 29. Juni 2011

TV-Tipp: "Olympiapoker"


Heute in einer Woche entscheidet das Internationale Olympische Komitee (IOC) in Durban über die Vergabe der Olympischen Winterspiele 2018. Auch Deutschland bewirbt sich ja bekanntlich für die Ausrichtung der Spiele - München soll die erste Stadt werden, die sowohl Olympische Sommer- als auch Winterspiele ausrichtet. In den letzten Jahren gab es viel zu lesen, sehen und hören rund um die Münchener Bewerbung. Wechsel in der Führungsetage der Bewerbergesellschaft, juristische Probleme mit den Bauern in Garmisch-Partenkirchen und letzlich komplizierte Bürgerbefragungs-Verfahren, um nur einige Punkte zu nennen.

Die Probleme rund um die Münchner Bewerbung sind die eine Seite der Geschichte, was hinter den Kulissen des IOC passiert, das ist die andere Seite. Vieles hat mit Geld zu tun. Die ARD wirft heute Abend einen Blick hinter die Kulissen der Abstimmung über die Winterspiele 2018.

Die WDR-Produktion "Olympiapoker" von Film von Jens Weinreich und Albert Knechtel läuft heute um 23.45 Uhr im Ersten.
"Die Olympischen Spiele sind ein Milliardengeschäft, deren Profiteure sich höchst ungern in die Karten schauen lassen. Seit zwei Jahrzehnten recherchiert der Sportjournalist Jens Weinreich in der Sportwelt. Er kennt die Szene wie nur wenige Reporter weltweit. Für "Olympiapoker" will er herausfinden, wie es zugeht, wenn das IOC über den Gastgeber der Olympischen Winterspiele 2018 entscheidet." (Aus der Sendungsankündigung zu Olympiapoker)
Aus der Presse:
"Die Idee, in Neu-Kaledonien im Südpazifik für Olympische Winterspiele zu werben, ist schon originell. „Wir halten uns von Minusgraden fern“, sagt IOC-Mitglied Robin Mitchell. Wenn die Temperaturen mal unter 22 Grad liegen, „dann frieren wir.“ [schreibt der Tagesspiegel]
In diesem Artikel kommt Jens Weinreich sehr gut weg:
"Ihn als Filmautor zu beauftragen, war eine gute Idee des WDR. Kaum ein anderer deutscher Journalist hat sich in den vergangenen Jahren derart intensiv – und investigativ – mit den sportpolitischen Hintergründen beim IOC beschäftigt wie er. Man mag nun enttäuscht sein, dass nicht einmal Weinreich einen weiteren Skandal platzen lassen kann. Dennoch mangelt es nicht an kritischen Verweisen."  
Dennoch bleibt der Film nach Ansicht des Tagesspiegel nur an der Oberfläche. Dies ist bei diesem komplexen Thema wohl auch wenig überraschend. 

Keine Kommentare: